CHRONIK Boxring TSV-Stein 1875 e.V.



Der Boxring des TSV Stein 1875 e.V wurde im März 1951 von Mitgliedern des "ASC Sandow", "SV-Süd" und "04 Nürnberg" gegründet. Diese waren: Georg Hartmann (späterer Ehrenvorstand des Boxring Stein), Rudi Schottner (langjähriger Kassier), Max Stahl (damals erster Abteilungsleiter), Hermann Häufle (damaliger Vorstand des Hauptvereins), Karl Hoffmann (damals erster Trainer des BR Stein) und Oskar Spachmüller.

 

Die Gründung der Boxabteilung vollzog sich in der früheren Gaststätte "Füllbeck", die damals das Stammgasthaus des ganzen TSV-Stein war. Von einer Bierlaune zu sprechen, wäre aber nicht gerechtfertigt.

 

Von Beginn an engagierten sich Max Stahl, Hans Weyrich, Max Haas, Günther Rebelein, Albert Kistner und Georg Hartmann bedonders in der Abteilung. Die damaligen Trainer waren in chronologischer Reihenfolge Karl Hoffmann, Otto Ruffertshöfer, Heinz Böhm, Sammy Gabler, Karl Kistner und der mit einer Amtszeit von 30 Jahren bisher längste Trainer Werner Bautz. Ihm folgten Peter Faber, Gerhard Hopf, Andreas Bingemer, Manfred Kupfer, Hermann Theobald, Walter Sellner, Atschi Hörauf, Thomas Eber, Stefan Birkenfeld, Harald Retzer, Christian Stumptner, Alexander Bittermann und Oleg Schäfer.

 

Boxstaffel des TSV Stein von 1976

Seit seiner Gründung können die Mitglieder des Boxrings des TSV Stein auf zahlreiche mittelfränkische und bayerische Meistertitel zurückblicken. Besondere Erwähnung finden hierbei folgende Sportfreunde:

 

Alfred Blättner (Deutscher Juniorenmeister 1952), Otto Alt, Günther Rebelein, Dieter Riedel, Erwin Knörr, Friedrich und Albert Kistner, Arno Heidingsfelder, Klaus Körmer (Deutscher Vizemeister), Heinz Körmer, Manfred Körmer (Frankenmeister 1976), Werner Körmer, Burkhard Muerth, Matthias Rechenbach (Deutscher Jugend-vizemeister 1975), Metin Okcú, Thomas Novottny, Meszut Renkseck, Heiko Bösl (Deutscher Vizemeister 88´, vorher Franken-, Bayrischer und Süddeutscher Meister), Alexander Heidt und Thomas Jablonsky.

 

Schwere Zeiten standen dem Boxring in den 80er Jahren bevor. Gleich zweimal stand er kurz vor seiner Auflösung. Durch die Übernahme der Abteilungsleitung zunächst durch Heinrich Kistner und dann durch Georg Hartmann, konnte der Boxring gerettet werden.

 

Nach einer leichten Stagnation brachten die 90'er Jahre einen Aufschwung unter der Führung von Georg "Schorsch" Hartmann, der 1985 zum Ehrenvorstand der Boxabteilung ernannt wurde. Unter seiner Führung wurden vom Boxring Stein unter anderem der jährliche "Tanz in den Mai" und der "Schwarz-Weiß Ball" veranstaltet. Auch die Jubiläumsfeier zum 30-Jährigem Bestehen des Boxring Stein wurde von ihm in der Halle des TSV-Stein durchgeführt. Was das Boxen angeht, so konnte Georg Hartmann die Nordbayrischen Meisterschaften 1978 und 1979 sowie die mittelfränkischen Meisterschaften 1981 nach Stein holen. Einer der größten Sponsoren war hierbei stets die Sparkasse Stein.

 

Im Februar 1997 übernahm Hermann Theobald die Abteilungsleitung, ihm folgte ein knappes Jahr später Christian Stumptner, der bis 2001 das Amt begleitete und aufgrund eines berufsbegleitenden Studiums zurücktrat. An seine Stelle trat Friedrich Kistner als Kommisarischer Abteilungsleiter und erlebte in den folgenden Jahren die wohl bisher größten Erfolge des Boxring TSV Stein.

 

Im Jahr 2004 belegte der von Alfred Hörauf ausgebildete Steiner Boxer Arthur Matern den zweiten Platz der Europameisterschaft nachdem er bereits den ersten Platz der Bayerischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaft erreicht hatte. In den Jahren 2002 bis 2006 erreichte Arthur darüberhinaus jeweils den ersten Platz der deutschen Meisterschaft. Der kleinere Bruder Viktor Matern eiferte seinen Erfolgen nach und belegte ebenfalls 2004 und 2005 den ersten Platz der Deutschen Meisterschaft. In 2006 reichte es "nur" für den zweiten Platz der Deutschen Meisterschaft, dafür belegte er jeweils den ersten Platz der Deutschen Jugendmeisterschaften und eines internationalen Turniers in Irland. In 2007 erreichte Viktor Matern erneut den ersten Platz bei der Deutschen Meisterschaft und belegte bei der Weltmeisterschaft der Kadetten den fünften Platz.

 

Darüber hinaus entsprangen dem Boxring Stein viele weitere Franken-, Bayerische, Süddeutsche und auch Deutsche Meister: Im Jahr 2005 erreichten Melih Gümüs den 2. Platz der Deutschen Meisterschaft, Melanie Milles den 2. Platz der Süddeutschen Meisterschaft, Ann-Marie Schlagenhaufer den 2. Platz der Bayerischen und Nordbayerischen Meisterschaften sowie den ersten Platz der Oberbayerischen Meisterschaft, Sabrina Schiefelbein den 2. Platz der Bayerischen Meisterschaften und Yusuf Aslampinar den 1. Platz der Frankenmeisterschaft um nur einige zu nennen.

 

Ende 2005 übergab Friedrich Kistner die Abteilungsleitung an Manfred Hopf und Christian Stumptner, die das Kirchweihboxen 2006 zum ersten mal seit langem wieder als Boxring Stein veranstalteten und auf eine Kampfgemeinschaft verzichteten, näheres ist in dem Bericht Kirchweih in Stein ein voller Erfolg nachzulesen. Auch in den Folgejahren wurde das Kirchweihboxen in Stein eigenständig durchgeführt, einzige Ausnahme war das Jahr 2010 in dem das Kirchweihboxen ausfallen musste. Mit der Festzeltveranstaltung in Schwabach-Limbach im Jahr 2008 wurden die eigenen Veranstaltung um eine erweitert und auch in den Folgejahren wurde in Limbach geboxt.

 

Im Juli 2010 Legte Manfred Hopf aus persönlichen Gründen sein Amt als 1. Abteilungsleiter nieder und übergab an Christian Stumptner als kommissarischen Abteilungsleiter, der im gleichen Jahr zum Abteilungsleiter gewählt wurde und seitdem mit Herbert Hoffmann in der Funktion des zweiten Abteilungsleiters sowie Gerd Schlemmer als Kassier die Geschicke der Abteilung lenkt und dabei von Horst Ernst als Gerätewart, von Arno Heidingsfelder als Ringbauleiter und Sacha Arsumanjan als Jugendleiter bzw. Aktivensprecher unterstütz wird.

 

Im Jahr 2011 kam dann mit dem "Mittelfrankencup" die dritte Veranstaltung, diesmal in der TSV-eigenen Turnhalle dazu. Im Rahmen des Steiner Stadtfestes kamen auch in der 2012 als "Medaillenturnier" titulierten Veranstaltung wieder viele interessierte Zuschauer um die Kämpfe zu sehen.

 

In etwa 100 Sportler, davon die Hälfte als "Nur-Trainierer" und "Gentleman-Boxer", betreiben im Boxring Stein das Fechten mit der Faust. Aber auch auf Wettkämpfen weiß sich der Boxring zu behaupten, wie die Meisterschaftserfolge erkennen lassen. Wir hoffen diese auch in Zukunft gemeinsam realisieren zu können.